Diesen Sonntag hatten wir die 1. Mannschaft aus Münster zu Gast. Für Münster waren wir die letzten Jahre immer ein dankbarer Kunde gewesen. In verstärkter Aufstellung konnten wir das dieses Jahr endlich einmal anders gestalten, zumal wir diesmal nicht nur Roman wieder dabei hatten, sondern durch GM Kazakhov auch alle ein Brett tiefer spielten.
Münster trat in vergleichbar stärker Aufstellung wie voriges Jahr an.
Die erste beendete Partie war die von Aleksij an Brett 3 – er gewann mit Schwarz kampflos. Als nächstes bot Roman an Brett 5 in solider, aber passiver Stellung Remis an, was sein Gegner annahm. Ich gewann mit Weiß praktisch aus der Eröffnung heraus, da das früh erreichte Endspiel mit Turmpaar und Läuferpaar gegen Turmpaar, Springer und Läufer und einige Bauernschwächen technisch nicht allzu schwierig zu gewinnen war – tatsächlich lief das gegnerische Gegenspiel praktisch sofort in einen Verlust fast sämtlichen Materials. René verlor mit Weiß, ohne dass ich von der Partie viel gesehen hatte. Beim Stand von 2,5-1,5 dauerten dann die restlichen vier Partien deutlich länger. Als erstes gewann GM Kazakhov an Brett 1 mit Schwarz eine Endspiel Springer gegen Läufer bei besserer Bauernstruktur mit makelloser Technik. Slawa verwertete etwa zeitgleich an Brett 2 in einem Endspiel Turm + Läufer gegen Turm+Springer seine Damenflügelmehrheit. Nikolai und Danijel spielten die längsten Partien, wobei Nikolai mit Weiß zum Schluss seine Mehrbauern im einen Freibauern und einen Mattangriff umsetzte, was die Partie dann auch entschied. Gegen Nikolaos Gegner hatte ich im Mannschaftskampf voriges Jahr noch gespielt und ziemlich klar verloren. Danijel quälte seinem Gegner und sich nach einer schönen positionellen und technischen Leistung noch lange in einem Endspiel mit Läufer und einem, dann zwei Mehrbauern gegen Springer. Daraus wurde ein Damenendspiel mit einem Mehrbauern und Danijels Gegner entkam dann noch in ein Patt. Damit haben wir erstaunlich hoch mit 6-2 gewonnen und sind in der Tabelle aktuell nach drei Kämpfen auf Platz 2.
Gegen den Erstplatzierten Bochum haben wir noch nicht gespielt, sodass Freundinnen und Freunde der Spekulation jetzt gern wilde Theorien über den kommenden Saisonverlauf aufstellen können.